11. Juni: Internationaler Tag der Solidarität mit Marius Mason & allen anarchistischen Langzeitgefangenen

Source : June 11th website


Gegen ein weiteres Jahr staatlicher Übergriffe, gegen die Einschränkung der Bewegungsfreiheit unter dem Deckmantel der „Sicherheit“, gegen die andauernde brutale Behandlung unserer Freund*innen im Gefängnis, rufen wir zu einer Bekräftigung der Solidarität am 11. Juni 2021 auf: Internationaler Tag der Solidarität mit Marius Mason & allen anarchistischen Langzeitgefangenen. Seit 17 Jahren ist der 11. Juni ein Anlass zum Feiern, zum Trauern und zur Revolte. Es war ein Moment zum Durchatmen, zum Gedenken an die Gefallenen und die in den Käfigen, um uns daran zu erinnern, warum wir der schönen Idee des Anarchismus verbunden bleiben. Durch unsere Briefe, Demonstrationen, Spendensammlungen und solidarischen Angriffe halten wir das Leuchtfeuer für diejenigen am Brennen, die Jahre ihres Lebens für ihre Überzeugung gegeben haben, dass der Staat ein Grauen ist, gegen das wir unser Leben einsetzen müssen.

ERINNERN BLEIBT EINE WAFFE

Der 11. Juni ist, mit den Worten von Christos Tsakalos, ein Tag gegen das Vergessen. Die Architekt*innen der Gefängnisgesellschaft wollen, dass das Gefängnis als Gedächtnisloch fungiert, das unsere geliebten Rebell*innen ins Leere wirft und in den freien Seelen eine erstickende Amnesie erzeugt. Sie wollen, dass wir diejenigen vergessen, die gegen Staat und Wirtschaft vorgegangen sind und diejenigen, die ihre Rebellion hinter Gittern fortsetzen. Unsere Arbeit der Solidarität mit inhaftierten Anarchist*innen ist ein Hammerschlag gegen das Vergessen: gegen die Gefängnismauern und die narkotisierende technologische Gesellschaft, die jeden Sinn zerschmettert.

So gedenken wir nicht nur unserer Freund*innen hinter Gittern, sondern auch derer, die gestorben sind. Marilù Maschietto in Italien. Dem ehemaligen politischen Gefangenen Alexei „Sokrates“ Sutuga in Russland. Robert D’Attilio, der die Erinnerung an Sacco & Vanzetti wachhielt. Doris Ensinger, Anarchistin und Partnerin des ehemaligen Gefangenen Luis Edo, der Zeit seines Lebens Anarchist war. Die unermüdliche anarchistische Abolitionistin Karen Smith. Lucio Urtubia, dessen Leben der Enteignung im Dienste des Kampfes eine Inspiration bleibt.

Zu guter Letzt: Stuart Christie. Stuarts Leben und Exempel stellen unsere Bemühungen in einen gewaltigen Schatten. Von seiner Zeit als junger Gefangener in Francos Spanien und der Wiederbelebung des Anarchist Black Cross in den 1970er Jahren bis hin zu seiner Verfolgung in den Prozessen gegen die Angry Brigade und seiner Arbeit bei der Archivierung der anarchistischen Geschichte durch Cienfuegos Press und Christie Books, wird Stuarts unermüdliche Arbeit  nie vergessen werden. Er und alle unsere gefallenen Gefährt*innen, ob wir sie persönlich kannten oder nicht, sind im Geiste in unserer Arbeit in diesem Jahr lebendig.

DIE GEGENWÄRTIGE ORDNUNG BEKÄMPFEN

Gefängnisverwaltungen auf der ganzen Welt haben auf die COVID-19-Pandemie reagiert, indem sie Lockdowns einführen und persönliche Besuche verbieten, aufbauend auf früheren Bemühungen, Besuche von Angesicht zu Angesicht durch Videochats zu ersetzen. Auch die physische Briefpost ist bedroht: Das US-Bundesgefängnissystem hat ein Programm gestartet, bei dem Briefe eingescannt und nur noch auf teuren Tablets zugänglich gemacht werden, die von einer beauftragten Firma, Smart Communications, bereitgestellt werden. Dies ermöglicht eine einfachere Überwachung und ist lukrativ für Smart Communications, die exorbitante  Preise für den Zugang zu ihren Diensten verlangen können. Es ist wahrscheinlich, dass sich dieser Trend in Gefängnissen auf der ganzen Welt fortsetzen wird. Mit der Pandemie als Alibi haben Gefängnisverwaltungen und profitorientierte Unternehmen die Abschaffung des direkten menschlichen Kontakts und die Verlagerung des Lebens der Gefangenen in die Techno-Sphäre beschleunigt. Anarchistische Gefangene stehen an der Spitze des Widerstands gegen dieses Kontrollregime. Die anarchistische Gefangene Mónica Caballero trat 2020 in einen Hungerstreik, um die Wiederaufnahme persönlicher Besuche zu fordern.

REBELLION & REAKTION

Ein Jahr nach der Ermordung George Floyds sind unsere Zusammenhänge immer noch stark von der Welle der Proteste, Unruhen und Organisierung geprägt, die darauf folgte. Zusätzlich zu der neuen Energie, den Freundschaften und Praktiken, die aus dem Aufstand hervorgingen, wird die darauf folgende Repression uns und unsere Kämpfe für die nächsten Jahre beeinflussen. Über 13.000 Verhaftungen, mit mindestens ein paar Hundert Fällen des Vorwurfs schwerer Straftaten auf Staatsebene und über 325 Fällen auf Bundesebene. Eine unbekannte Anzahl hat sich bereits auf Einlassungen geeinigt oder befindet sich noch in der Untersuchungshaft. Unter den Verhafteten sind alle Arten von Menschen: einige jung, einige alt; einige langjährige Aktivist*innen, einige neu radikalisiert; einige sehr verbunden mit Bewegungen oder Kämpfen, und einige isoliert. Bestehende Kautionsfonds (bail funds) und Projekte zur Unterstützung von Gefangenen haben ihre Reichweite stark erweitert, und viele neue sind im ganzen Land entstanden. Und einige haben bereits begonnen, zu schrumpfen, weil die Aktivität auf den Straßen nachlässt und durch die Überbelastung durch nicht aufrechterhaltbarer Konzepte. Diese sind Teil des gleichen Kontinuums von Antirepressionsarbeit wie die Unterstützung unserer Langzeitgefangenen.

Einige Angeklagte des Aufstandes werden höchstwahrscheinlich am Ende lange Haftstrafen verbüßen müssen. Während sowohl die unmittelbare Unterstützung der Gefangenen als auch die langfristige Unterstützung weitergeht, befinden wir uns jetzt in einer kollektiven Übergangsphase zwischen beiden. Kautions- und U-Haftunterstützung, Gerichtsunterstützung und Gefangenenunterstützung müssen alle auf eine Art und Weise erfolgen, die uns stärker macht, anstatt uns auszuzehren. Es wurden bereits einige Verbindungen zwischen der Gefangenenbewegung und dem Aufstand auf den Straßen hergestellt. Jeremy Hammond und mitinhaftierte Freunde haben eine Videobotschaft von einem kleinen Protest und einer Solidaritätsbotschaft aus dem Grady County Jail gesendet. Der ehemalige Black Liberation Politische Gefangene Dhoruba Bin-Wahad sprach über BLM, was Black Liberation Movement bedeutet und die Wichtigkeit von politischer Bildung. In diesem Jahr wollen wir die Verbindung zwischen verschiedenen Aspekten der Antirepression vertiefen, die Namen und die Lebenserfahrung der Langzeitgefangenen in die aktuellen Kämpfe einbringen – sei es auf der Straße gegen die Polizei, im Wald gegen Pipelines oder in der Nacht gegen Monumente der Macht – und Netzwerke und Praktiken stärken, um mehr Gefährt*innen zu unterstützen, die ins Gefängnis gehen.

GEBT DEN GEFANGENEN REBELLEN BLUMEN

Das vergangene Jahr hat uns die Freilassung von zwei langjährigen anarchistischen Gefangenen in den Vereinigten Staaten beschert: Jeremy Hammond und Jay Chase. In Spanien wurde die Anarchistin Lisa im April 2021 auf Bewährung entlassen. Wir senden Liebe und geschwisterliche Grüße an sie alle, während sie sich auf einen neuen Lebensabschnitt einstellen.

Leider bleiben viele unserer Gefährt*innen hinter Gittern, und für sie kämpfen wir weiter. Eric King wartet auf seinen Prozess (derzeit für Oktober 2021 angesetzt) wegen eines Vorfalls, bei dem er im Gefängnis angegriffen wurde. Michael Kimble und Jennifer Rose wurde beiden die Bewährung verweigert. Sean Swain ist erneut gezwungen, gegen die immerwährenden Einschränkungen seiner Kommunikation durch die Gefängnisbehörden zu kämpfen.

Marius Mason kämpft sich durch ein weiteres Jahr der Gefangenschaft und kann immer wieder Briefe und ausgedruckte Artikel gebrauchen, die ihn mit der Welt da draußen in Verbindung halten. Er hat, wie andere im US-Gefängnissystem, seit über einem Jahr keinen persönlichen Besuch mehr bekommen. Marius nimmt derzeit an einem Fernkurs teil, um Anwaltsgehilfe (Paralegal) zu werden. Durch die Pandemie sind die Möglichkeiten der Beschaffung von Geldmitteln begrenzt, und Spenden können helfen, diese Situation auszugleichen.

Mindestens sechs Anarchisten wurden inhaftiert, da der Staat Belarus weiterhin den 2020-2021 Aufstand unterdrückt. Zu ihnen gehören Dmitry Dubovsky, Igor Olinevich, Sergei Romanov, Dmitry Rezanovich, Mikola Dziadok und Akihiro Gaevsky-Hanada, von denen viele bereits zuvor inhaftiert waren.

In Griechenland beteiligten sich Anarchist*innen und andere an beherzten Angriffen auf Unternehmen und staatliche Ziele in Solidarität mit Dimitris Koufontinas, einem inhaftierten kommunistischen Stadtguerillero, der Anfang des Jahres einen Hungerstreik durchführte. Die anarchistischen Gefangenen Giannis Dimitrakis und Nikos Maziotis traten mit ihm über einen Monat lang in einen solidarischen Hungerstreik, um weitere Solidarität zu wecken.

Mónica Caballero und Francisco Solar wurden im Juli 2020 erneut verhaftet, diesmal unter der Anklage, Brandanschläge auf Regierungsvertreter*innen und eine Immobilienfirma verübt zu haben. Zusammen mit acht weiteren anarchistischen Gefangenen traten sie am 22. März 2021 in einen Hungerstreik und forderten die Aufhebung der extremen Bestrafungsmaßnahmen gegen Gefangene. Sie forderten auch die Freilassung des anarchistischen Gefangenen Marcelo Villarroel sowie aller Mapuche, anarchistischen und subversiven Gefangenen.

In Italien wurde Nicola Gai endlich aus dem Gefängnis entlassen, während Anna Beniamino und Alfredo Cospito zu 16 bzw. 20 Jahren verurteilt wurden, weil sie angeblich an Bombenanschlägen im Zusammenhang mit der Informellen Anarchistischen Föderation (FAI) beteiligt waren. Im Jahr 2020 begannen die anarchistischen Gefangenen Beppe und Davide Delogu einen Hungerstreik als Reaktion auf Sanktionsmaßnahmen der Gefängnisverwaltung gegen sie und bald schlossen sich ihnen auch andere anarchistische Gefangene an.

Der 11. Juni kommt aus einem Vermächtnis der Verteidigung von Tieren, der Erde und der Wildnis. Auch wenn wir nicht danach streben, ihnen unseren Anarchismus zuzuschreiben, unterstützen wir Verteidiger*innen des Landes (land defenders) und Schützer*innen des Wassers (water protectors) zu ihren eigenen Bedingungen. Red Fawn Fallis, die wegen ihres Widerstandes gegen die Dakota Access Pipeline im Bundesgefängnis saß, wurde letztes Jahr freigelassen. Rattler, ein weiterer No DAPL-Gefangener, wurde Anfang des Jahres in ein Rehabilitationszentrum (halfway house) entlassen. Bis zu seiner kürzlichen Freilassung wurde der Wasserschützer Steve Martinez in Bundeshaft gehalten, weil er sich weigerte, mit einer Grand Jury zu kooperieren. Einige der Kings Bay Plowshares sitzen jetzt in Gefängniszellen für ihr radikales christliches Zeugnis gegen die Schrecken des Atomkriegs und Omnizids[1].

Wir verurteilen die repressiven Maßnahmen gegen Anarchist*innen in Großbritannien und gegen weltweite Gegeninformationsnetzwerke. Die Razzia auf die nostate.net-Server durch den niederländischen Staat ist ein unverhohlener Angriff auf die internationale Kommunikation und Solidarität. Wie bei früheren Angriffen auf Gegeninformations- und Gefangenensolidaritätsprojekte macht das Vorgehen des Staates deutlich, dass kämpferische Solidarität mit Gefangenen und die Koordination informeller Angriffe eine Gefahr für die Ordnung darstellen. Die Polizei-Scherg*innen möchten, dass wir angesichts ihrer Verfolgung vor Solidarität zurückschrecken, aber wir weigern uns. Wir stehen in voller Solidarität mit denjenigen, die der Repression in Großbritannien ausgesetzt sind, sowie mit den Gefährt*innen von 325, Anarchist Black Cross Berlin, Northshore Counter-Info, Montreal Counter-Info, und Act for Freedom Now.

Wir wollen auch Solidarität mit denjenigen ausdrücken, die sich nicht als Anarchist*innen definieren und sich an sozialen Kämpfen beteiligen. Wir sehen Anarchie als Spannungsfeld, durch das wir uns täglich bewegen. Das bringt uns dazu, über die Welt der offiziellen Kämpfe und anarchistischen Milieus hinauszuschauen und Anarchie und Subversion in der ganzen Welt zu finden.

Menschen überall handeln anarchisch, auch viele, die derzeit inhaftiert sind. Das sind nicht notwendigerweise besondere Menschen, die man romantisieren sollte, Bulldozer der Revolte in allen Aspekten des Lebens. Wir tun nicht so, als sei jede*r ein*e heimliche*r Anarchist*in, der*die, als solche*r aufblühen wird, sobald die psychische Unterdrückung beseitigt ist. Menschen mögen in einem Moment so handeln, wie wir es schön finden, aber im nächsten etwas tun, mit dem wir nicht einverstanden sind. Wir solidarisieren uns trotzdem mit diesen Menschen, weil sie sich in Akten der Verweigerung und der Revolte engagieren. Wir sehen Anarchie nicht als eine reine Identität, die sich auf bestimmte Menschen fixiert, sondern als einen Geist, der aus einer Aktivität entsteht, die Raum für Freiheit und Gemeinschaft öffnet. Als Anarchist*innen nehmen wir teil an den Freuden und Schwierigkeiten der Freiheit, ihren Widersprüchen und Komplikationen. Wir stehen nicht über anderen, sind keine reinen Vermittler*innen der Freiheit, sondern Individuen, die zur feigsten Unterwerfung ebenso wie zum kühnsten Aufbegehren fähig sind. Anstatt diejenigen zu verehren, die unsere Werte am meisten zu verkörpern scheinen, werden wir uns stattdessen um das Feuer der Anarchie kümmern, wo immer wir es finden.

ABSCHAFFUNG UND ANDERE SCHWAMMIGE BEGRIFFE

Trotz des Mainstreaming der Abschaffung von Gefängnissen (prison abolition) sind derzeit weit über 10 Millionen Menschen in den Kerkern der Welt eingesperrt, eine Zahl, die schneller steigt als das Bevölkerungswachstum. Gleichzeitig mit der Ausbreitung der Idee der Abschaffung haben wir auch gesehen, wie sie verstümmelt wurde. Während sich dies größtenteils auf die Abschaffung der Polizei bezog, müssen die gleichen Verzerrungen im Diskurs über die Abschaffung der Gefängnisse in Frage gestellt werden. Die „Abschaffung“ der Polizeibehörde der Stadt Camden, New Jersey, im Jahr 2013 wurde als erfolgreiches Beispiel angepriesen, dem andere Städte folgen könnten, um eine rassistische und gewalttätige Polizei zu bekämpfen, aber die städtische Polizeibehörde wurde lediglich durch eine Bezirkspolizei ersetzt. Das ist keine Abschaffung. Genauso wie eine verringerte Finanzierung oder weniger Polizist*innen keine Abschaffung sind; genauso wie zivile Untersuchungsausschüsse niemanden zur Rechenschaft gezogen haben und dies auch nicht tun werden; genauso wie weniger Geld, weniger Polizist*innen oder Aufsichtsausschüsse keine Gefängnisse abschaffen werden. Wir wissen, dass Polizei und Gefängnisse nicht aus dieser Gesellschaft entfernt werden können: Sie brauchen sich gegenseitig. Politische Gefangene, Gefängnisrebell*innen und diejenigen, die sich weigern, sich zu unterwerfen, werden zu den Letzten gehören, die vom Staat begnadigt werden, wenn es um Reformen geht. Wenn wir sagen, wir wollen „Abschaffung“, dann meinen wir,  dass Polizei, Gefängnisse und die Gesellschaft, die sie braucht, aufhören zu existieren.

LASST DIE SPIELE BEGINNEN

Wir stehen an einem Scheideweg. Erlauben wir dem Anarchismus, flach und farblos zu werden, ein neues Wort, um eine alte Leiche zu beschreiben? Verflüchtigen wir uns in einer vagen Linken (Leftism) und ihrem müden Theater des Aktivismus? Geben wir unsere Prinzipien – Solidarität, gegenseitige Hilfe, direkte Aktion, Kooperation – an die neuen Manager*innen der Revolte ab?

Oder halten wir uns an unser eigenes Licht, unsere eigene Vision, unser eigenes Projekt? Der 11. Juni bleibt ein Licht in der Dunkelheit: für unsere Gefährt*innen im Gefängnis, aber auch für uns. Unsere Arbeit bestärkt unsere Verbundenheit mit der Freiheit und einem Leben in Gemeinschaft. Sie bestätigt uns in unseren Zweifeln und unserer Verwirrung, dass die Anarchie in unserem Alltag lebt und verbindet uns mit einer reichen und lebendigen Geschichte der freiheitsliebenden Revolte. Sie bekräftigt, dass die Anarchie kämpferisch sein wird oder sie wird sterben. Solidarität mit anarchistischen Gefangenen ist für uns kein humorloses Unterfangen, keine pflichtverseuchte Routine. Sie ist ein erschaffender Akt und die Untermauerung freier Gemeinschaft.

Will you join us?

[1] das Sich-selbst-Töten der Menschheit, das Auslöschen ihrer eigenen Art, die Vernichtung allen menschlichen Lebens

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