Aufruf zu einem Brief an La Gare

La Gare.

Das ist nicht nur ein physischer Ort, ein Flecken Land von vielleicht 300m Länge, verloren irgendwo zwischen kleinen Weihern, Agrarwüste und Kühen.

La Gare, das ist auch – und vielleicht besonders – etwas, was wir alle mit uns herumtragen. Ein ganz kleines, oder auch ein ganz, ganz großes Stück unseres Weges. Eine kleine, flüchtige Erinnerung, oder auch ein prägender Teil unserer selbst.

Und nun also in diesen Tagen, die nach dem julianischen Kalender die Letzten des Septembers sind (hoffen wir, dass sie nach dem Meusianischen erst sein Anfang sein werden) und während ein Teil von uns immer energetischer wird, während trotzig Bauvorhaben geplant werden und sich auf eine möglichst lange Zeit des Ausharrens vorbereitet wird. Nun also gibt es da auch jenen Teil, der trauert und mit Wehmut in die Sterne über dem Bahnhof blickt und – vielleicht geht es dir ja hier wie mir – der Teil, der Sorge hat, vor dem Loch, dass sie uns reißen wollen, vor der Depression, die folgen könnte.

Ich für meinen Teil möchte ihren Angriffen auf allen Ebenen begegnen, auch auf der Emotionalen. In dieser Hinsicht hier also mein kleiner Vorschlag:

Schreibt La Gare einen Brief. Schreibt – viel oder wenig – fröhlich, traurig, wütend. Aber schreibt. Schreibt vor Allem über das, was sie uns nicht nehmen können. Über das was bleibt, auch nach einer eventuellen Räumung. Schreibt von Erinnerungen, Streit, Gelächter, verflossenen und neuen Freundschaften, von Liebe und Revolte, von Verschwörung und Verabredung. Schreibtm was in euch bleibt, wie La Gare euch berührt hat, was fortbesteht, was euch weiterträgt.

Schreibt – in welcher Sprache ihr wollt – und schickt dies an: lagareavu[at]immerda.ch
(und vergesst nicht eure Fotos mitzusenden, solltet ihr welche haben)

Die Briefe sollen gesammelt und in geeigneter Form publiziert werden. Melde dich auch dann gerne, wenn du dich daran beteiligen willst.

Bis gleich

27/09/2025

La Gare