Die Polizei ist aufgefordert, den Wald mit ihren Granaten, zurückzuerobern. Doch selbst wenn sie dies schaffen: dieses Mal wird nicht wie das letzte sein. Seit einem Jahr sind wir stärker geworden: Wir waren Hunderte, um den Wald zu besiedeln, zu demonstrieren, zu kämpfen, zu bauen, zu leben und alle seine Ecken kennen zu lernen.
Dutzende von Aktivist_innen begannen in Dörfern um Bure zu leben. Wir haben einen juristischen Prozess nach dem anderen gewonnen und sie eine Menge Zeit und Geld gekostet. Viele Male haben wir die Versuche von ANDRA blockiert, den Wald zu betreten und ihre Arbeit zu beginnen.
Wir rufen euch auf, euch SOFORT, aber auch in den kommenden Tagen und Wochen zu uns zu begeben. Wir sind entschlossen, einem Angriff auf den Wald unseren entschlossenen Widerstand entgegen zu setzen.
Über die Waldbesetzung in Bure:
Nach 20 Jahren Kampf gegen die Einlagerung von Atommüll in Bure (Frankreich) wächst noch immer die Entschlossenheit der Aktivist*innen. Im Jahr 2016 wurden viele Strategien (Klagen, Sabotage der Baustelle, Demonstrationen …) verwendet, um die Zerstörung des Bois Lejuc durch ANDRA (nationale Agentur zur Entsorgung von Atommüll) zu stoppen. Die Mauer, die illegal von ANDRA im Sommer 2016 um den Wald gebaut wurde, konnte unserer Wut nicht widerstehen: Wir rissen sie ab und halten seit über 6 Monaten den Wald besetzt.
2017 bringt große Herausforderungen mit sich: das Massaker des Waldes durch ANDRA zu stoppen und den Verkauf des Bois Lejuc zusammen mit dem Einwohner des Dorfes Mandres anzufechten. Die Besetzung weiter aufrecht zu halten, die auch die zwanzig geschützten Arten, die vor kurzem auf dem Gelände entdeckt wurden verteidigt (z.B. Fledermäuse, Reptilien,Eulen und Katzen), die ebenfalls durch das Projekt gefährdet sind.
Im Jahr 2018 will ANDRA die endgültige Genehmigung erhalten, 99% der hoch radioaktiven Atomabfälle Frankreichs 500 Meter tief in der Region Bure zu begraben. Dieses katastrophale Projekt wird nicht nur in Missachtung der Umwelt durchgeführt, sondern wurde mittels Korruption, greenwashing-Propaganda, Repression und Einschüchterung der örtlichen Bauern vorangetrieben.
ANDRA dachte, sie könnten ihre Mafia-Methoden ohne irgendwelchen Widerstand der Bevölkerung durchsetzen; Damit lagen sie grundfalsch! Heute kennt die Unterstützung für unseren Kampf keine Grenzen: Von Notre-Dames-des-Landes nach Pyhäjoki, Hambach und Gorleben wird die Solidarität täglich stärker …