Sabotage der Zugstrecke Toulouse-Narbonne gegen die A69

Veröffentlicht auf lille.indymedia

Zur Unterstützung der Gegner*innen der A69 haben wir in der Nacht vom 28. auf den 29. Februar die Bahnstrecke Toulouse-Narbonne sabotiert.
Der SNCF (Société nationale des chemins de fer français; deutsch: Nationale Gesellschaft der französischen Eisenbahnen) folgt dem Willen des neoliberalen Staats und lässt das Schienennetz herunterkommen und bevorteilt klar den Gütertransport auf der Straße. Das Ziel ist immer dasselbe, nämlich das Geld in die Kassen privater Unternehmen fließen zu lassen (private Spediteur*innen, Hersteller*innen & Manager*innen). Das Lied ist altbekannt, nur der Rhythmus hat sich verändert und hat sich die letzten Jahre beschleunigt.
Das soziale Elend, das mehr und mehr zunimmt, ist nur eine Konsequenz dieses Lieds, die Zerstörung unserer Erde im Namen des Profits eine andere.
An dieser Stelle ein Gruß an die Widerständler*innen, die in den Wintermonaten mit Aggression und Härte in der ZAD (zone à défendre, deutsch: zu verteidigende (besetzte) Zone) crèm-arbe versucht haben, gegen die Dampfwalze dieses mafiösen und kindischen Systems anzukämpfen. Man kann sich vorstellen, dass die wenigen Nächte in den Hütten dort sehr kalt und nass gewesen sein müssen. Aus diesem Grund wollten wir euch mit unserer Aktion ein bisschen Wärme vermitteln.
Wir wollen kein Loblied mehr auf die Bahn und den Gütertransport singen, wenn man bedenkt, dass sie Teil desselben Industriesystems sind, das unterdrückt und zerstört. Abschließend sagen wir: es ist nicht so wichtig, ob die Atomabfälle oder Waffen per Zug oder LKW transportiert werden. Es sind die Transportrouten an sich, die dieses System aufrechterhalten. Und die Zerstörung, die durch Eisenbahn-Infrastruktur erzeugt wird, ist nicht weniger wichtig als die durch Autobahnen. Die nächsten Baustellen der Hochgeschwindigkeitsstrecke Bordeaux-Toulouse werden es uns zeigen.

Mut an die, die Widerstand leisten.

01/03/2024