Seit 1994 laufen die Arbeiten um ein riesiges Atommüll-Lager mit dem Namen CIGEO zu bauen. Die Gesetzeslage die den Umgang mit Atommüll regelt stammt aus dem Jahr 1991.
Im Jahr 2006 wurde gesetzlich festgelegt dass das Lager in Bure sein soll, welches im Departement Meuse liegt. Der Boden besteht hier hauptsächlich aus Lehm/Ton.
Unter dem Deckmantel, ein Labor für geologische Studien zu bauen wurde so der Weg für CIGEO juristisch frei gemacht.
Ein drittes Gesetz von 2016 erlaubte den Beginn von CIGEO in einer sogenannten Pilotphase, die allerdings nichts mit Forschung zu tun hat. Es ist die erste industrielle Phase des Projekts, welche schätzungsweise 25% der Gesamtkosten in Anspruch nimmt.
Laut Planung soll ANDRA (Nationale Institution fuer den Umgang mit Atommüll) im Jahr 2019 die Erlaubnis beantragen CIGEO zu bauen und mit dem Bau beginnen sobald die Zulassung offiziell gegeben wurde.
Allerdings wurden seit 2015 bereits Vorbereitungen getroffen die von ständigem Protest begleitet wurden.
Direkt betroffen von dem Bau von CIGEO wären 5 Dörfer in den Departements Meuse und Haute-Marne : Bure, Saudron, Ribeaucourt, Bonnet and Mandres.
270ha überirdische Bauarbeiten und 300km unterirdische Tunnel sollen gebaut werden um hochradioaktive Abfälle zu lagern. Die Kosten werden auf mindestens 40Milliarden Euro gerechnet.
Ein zukünftiges Niemandsland? Wer wuerde hier leben wollen?
Zwar ist die Umsetzung von CIGEO noch nicht offiziell zugelassen, aber es ist abzusehen dass es dazu kommen wird. Alternative Vorschlaege werden gar nicht in Erwägung gezogen.
Bisher ist kein radioaktiver Müll in Bure und die ersten Transporte werden wohl erst im Jahr 2025 stattfinden.
Dennoch kauft ANDRA Land auf (bereits 3000ha in Meuse und Haute-Marne), baut Infrastruktur (Bahngleise, Straßen, Stromtrassen etc.) und verbreitet Propaganda.